Im erdnahen Mauerwerksbereich kommt es durch fehlende oder beschädigte Abdichtungen zum Kontakt mit feuchtem Erdreich oder anstehendem Wasser. Die Feuchtigkeit wird durch das Mauerwerk aufgenommen und dringt nach Innen. Durch die kapillare Saugwirkung steigt das Wasser dabei sogar entgegen der Schwerkraft nach oben und verdunstet in den luftberührten Gebäudeteilen. Es wird ein Gleichgewicht hergestellt zwischen Wasseraufnahme und Wasserabgabe. Wenn sich die aufgenommene Wassermenge erhöht, steigt die Durchfeuchtungshöhe der Wand. Durch die so vergrößerte Verdunstungsfläche wird das Gleichgewicht wieder hergestellt.

Feuchtigkeit im Mauerwerk führt zu Schäden, die in mechanische Zerstörungen zum Beispiel durch Frost (für Mallorca nicht zutreffend) und organischen Befall unterschieden werden.

Unter organischem Befall versteht man zum Beispiel den Befall mit Schimmel oder Algen. Schimmelpilze, die in geringer Konzentration natürlich in der Luft vorkommen, siedeln sich immer dort konzentriert an, wo sie Nahrung und Wasser finden. Einige Schimmelarten bergen ein Gesundheitsrisiko für kranke, alte oder schwache Menschen.

Ein anderer möglicher Grund für vermehrte Feuchtigkeit in Wänden ist, dass Salze Feuchtigkeit hygroskopisch aus der Umgebungsluft anziehen, sodass die Oberflächen betroffener Wandabschnitte nicht trocknen oder sogar noch feuchter werden.

Durch Feuchtigkeit im Mauerwerk verringert sich auch der Wärmedämmwert der Außenwände und es kommt zu Energieverlust.